123suchtfrei - Grundsätze

Grundsätze unserer Arbeit

  1. Sucht - egal, ob es sich um zu viel Essen, zu wenig essen, Spielen (excessive Nutzung von Medien, Internet-Sucht u.a.) oder um Drogen handelt - bedeutet Leiden, Belastung und Fremdbestimmung.
    Süchtige Menschen sind in Not. Angemessenes Verhalten ihnen gegenüber ist Hilfe und Solidarität.
  2. Die Ursachen für eine Sucht sind vielfältig. Im Hintergrund stehen meist Mangelerfahrungen, Gefühle des „Zukurzgekommenseins“ und Minderwertigkeitsgefühle, die Menschen auf ihre eigene Art und Weise verarbeiten. Die Betroffenen versuchen mit Suchtmitteln diese Gefühle zu kompensieren.
  3. Suchtbereitschaft findet sich auch als Reaktion auf besondere Belastungen und Gefährdungen. Solches Bedrohtsein wird von Jugendlichen (ab 18) und jungen Erwachsenen besonders häufig empfunden. Deshalb konzentriert sich unsere Drogenarbeit auch auf diese Altersgruppen.
  4. Niemand kann behaupten, er/sie sei immun gegen eine Sucht.
  5. Die Freiheit- und Selbstbestimmungsrechte werden durch die Drogenabhängigkeit nicht aufgehoben. Bei allen Maßnahmen ist die Menschenwürde der Betroffenen zu achten.
  6. Die bestehende Drogenprophylaxe und die Institutionen müssen wirksamer werden. Dabei müssen die vielfältigen Faktoren, die das Weltbild und die Zukunftsaussichten der Kinder und Jugendlichen beeinflusst berücksichtigt werden. Hier arbeiten wir konkret daran mit entsprechenden Programmen.
  7. Eine wirksame Drogenarbeit stärkt die Eigenverantwortlichkeit der abhängigen Menschen. Die Gesundheit und die soziale Lage der Menschen muss verbessert werden. Auf dieser Grundlage können die Drogenabhängigen zum Aussteigen motiviert und ihre Selbstheilungskräfte geweckt werden.
  8. Es ist unser Ziel Hilfe anzubieten, um Menschen mit Suchtproblemen in einem möglichst hohen Grad in das berufliche und gesellschaftliche Leben zu integrieren, bzw. darin zu halten.

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